Angesichts der drängenden Aufgabenstellungen im Bereich der Ökologie und Ökonomie in der näheren Zukunft erscheint es uns wichtig, dass die Aspekte der Kultur- und Sozialentwicklungen mehr in den Fokus unserer parteipolitischen Arbeit in der Fläche treten. Wir können noch so bedeutende und richtige Beschlüsse fassen zu den Themen Ernährung, Flüchtlingspolitik, Verkehrsinfrastruktur, Energiewende etc. und Ziele formulieren. All das ist jedoch nutzlos, wenn es uns nicht gelingt die Bürger*innen mitzunehmen auf den Weg dorthin. Wenn es uns nicht gelingt, den Wunsch nach diesen Änderungen aus einem weit verbreiteten Verständnis heraus entstehen zu lassen, werden diese Ziele nicht zuletzt auch durch die Demagogen der Gegenwart scheitern .
Zu lange haben wir den Aspekt der Kultur und Bildung vernachlässigt auch und gerade in der Fläche. Aber gerade hier müssen wir ansetzen. Nur wenn bereits ein breites ausgewogenes Bildungssystem sich dieser Punkte annimmt wird es gelingen das Bewusstsein für die Notwendigkeiten des Handelns zu schaffen. Wir sollten uns darum bemühen, dass Kultur- und Sozialeinrichtungen auch in der Fläche weiter existieren und gepflegt werden. Hierbei ist der Dorfkrug ebenso von Bedeutung wie ein ortsnahes Bildungsangebot, die Freiwillige Feuerwehr vor Ort ebenso wie ein Landestheater oder ein Lichtspielhaus und Bürger - Begegnungs - Stätten.
Nur wenn wir im Kleinen die Strukturen pflegen und uns dafür einsetzen werden wir in den großen Zielsetzungen vorankommen. Ein Europa wird nur dann funktionieren, wenn die kleinsten Verwaltungseinheiten europäisch denken, ein Umweltschutz wird nur dann funktionieren, wenn die kleinste Einheit diese schützt.