Veranstaltung: | Landesparteitag, 25.-27.11.16, Neumünster |
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Tagesordnungspunkt: | 2. Anträge |
Antragsteller*in: | Philipp Schmagold |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.10.2016, 11:36 |
Themenbereich: | Landtagswahlprogramm |
V 1: Endlich noch bessere Seeluft für alle - Landstromanschlüsse jetzt!
Antragstext
Wir, Bündnis 90 / Die Grünen Schleswig-Holstein, fordern Landstromanschlüsse
insbesondere für unsere stark frequentierten Häfen Kiel, Lübeck und Flensburg.
Bisher setzt sich diese Technik nicht durch, weil die Stromversorgung der im Hafen
liegenden Schiffe mit schmutzigem Schiffstreibstoff billiger ist. Der
Schiffstreibstoff enthält bis zu 3,5% Schwefel und ist damit bis zu 3.500 mal so
schwefelhaltig wie LKW-Diesel. Daher werden wir neben finanziellen Zuschüssen des
Landes auch weitere Möglichkeiten prüfen und die besten davon umsetzen, um die
Einrichtung und Nutzung von Landstromanschlüssen zunächst in Kiel, Lübeck und
Flensburg insbesondere für Kreuzfahrtschiffe verbindlich zu machen.
Diese Maßnahmen sollten trotz der damit verbundenen Kosten schnellstmöglich,
zumindest aber in der Legislatur 2017-2022, umgesetzt werden, um das Zieldreieck
Umweltschutz, Klimaschutz und Lungenschutz im Bereich der Häfen bestmöglich zu
realisieren und die Anwohner*innen und Erholungssuchende nicht weiter unnötig zu
belasten.
Begründung
Kieler Hafen begräbt Pläne für Landstrom
Der Kieler Seehafen hat seine Pläne für Landstrom allerdings erstmal zu den Akten gelegt. Der Hafen müsste dafür Millionen investieren, sagt Hafensprecher Ulf Jahnke - die Nachfrage sei aber nicht da. Schließlich sei Landstrom für die Reeder deutlich teurer als Kraftstoff. Für das Umweltbundesamt kein schlagkräftiges Argument. "Der Hafen hätte es ja in der Hand, es zur Auflage zu machen: 'Wer in unserem Hafen liegen will, muss Landstrom nutzen'", sagt UBA-Experte Lars Mönch.
Quelle: NDR, 25.04.2016, Link:
Unterstützer*innen
- Dennis Mihlan
- Hans-Jürgen Bethe