Blühstreifen am Feldrand sind Lebensraum für viele Wildtiere. Die bunte Farbenpracht bietet Nektar für Schmetterlinge und Bienen. Die Samen sind die Nahrung zahlreicher Vögel. Von Reptilien und kleinen Säugetieren wird der Blühstreifen als Wohn- und Nistplatz genutzt. Auch Feldlerchen brüten dort. Wachtel und Rebhuhn finden dort Nahrung und Deckung vor Greifvögeln.
Auch im Winter bietet der Blühstreifen vielen Wildtieren Deckung. Die Pflanzen wirken zwischen Schnee und Erde als zusätzliche Isolierschicht. Damit schützen sie im Boden überwinternde Lebewesen vor Kälte und Frost. Die Hohlräume der trockenen Halme und Stängel werden von den Raupen und Puppen vieler Insekten zum Überwintern genutzt.
Blühstreifen funktionieren auch als „Straßen“ für viele Kleintiere, indem sie unterschiedliche Lebensräume verbinden. Während der Ernte dient ein Blühstreifen vielen Tieren als Rückzugsgebiet. Von dort ausgehend können nach der Ernte die angrenzenden Ackerflächen wieder besiedelt werden.
Im Blühstreifen leben viele Nützlinge. Diese leisten einen Beitrag zur biologischen Schädlingsbekämpfung und wirken sich damit positiv auf die angrenzenden Feldfrüchte aus
Quelle: http://praxistipps.lbv.de/praxistipps/bluehstreifen-im-acker.html
Un- oder spätgemähte Rand-, Blüh- und Saumstreifen; Feldlerchenfenster
Hierzu gehören auch Schilf- und Hochstaudenfluren, Ruderalflächen, Böschungen sowie unbefestigte Graswege. Diese Elemente erfüllen wichtige Funktionen in Agrar-Ökosystemen. Sie sind wertvolle Lebens- und Nahrungsräume für eine Vielzahl von Tierarten wie Schmetterlinge und Feldvögel. In vielen Ackerbauregionen sind die Schläge aufgrund der Flurbereinigung und der Rationalisierung der Betriebe sehr groß und damit der Anteil der Randstrukturen an der Gesamtfläche gering. Vogelarten wie Grauammer, Feldlerche und Rebhuhn nutzen Randstrukturen wie Feldsäume oder Blühstreifen sowohl zur Nahrungssuche als auch zur Nestanlage. Entsprechende Strukturen in einer Breite von sechs bis zehn Meter, die erst spät gemäht werden, verbessern die Bedingungen für Feldvögel insbesondere in intensiv bewirtschafteten Gebieten.