Erstens: Für die Möglichkeit einer absoluten (nicht nur relativen) Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch gibt es quasi keinen empirischen Rückhalt. Stand jetzt werden Effizienzgewinne in fast allen Bereichen durch einen Mehrverbrauch überkompensiert (Rebound-Effekte). Deswegen stellt die "Entkopplung" für die gesamte wachstumskritische Bewegung ein Rotes Tuch dar, dass wir nicht unbedingt schwenken müssen.
Zweitens: Rein taktisch wird uns niemand von Bord gehen, wenn wir statt "Wirtschaftswachstum", "nachhaltige Wirtschaftsentwicklung" als Zielgröße ausgeben. Mit der expliziten Forderung nach Wirtschaftswachstum verschrecken wir hingegen viele potentielle Wähler*innen, gerade in dem uns eher wohlgestimmten studentischen Milieu.